Eingewöhnungskonzept

Für ihr Kind beginnt mit dem Start in die Kinderinsel eine neue Lebensphase.

Es erlebt:

  • Einen Wechsel der vertrauten Personen
  • Einen veränderten Tagesablauf
  • Eine neue Umgebung und neue Kinder

Dazu braucht es:

  • Zeit von Ihnen und uns
  • Vertraute Personen, die ihm Sicherheit geben
  • Vertrauen, Sicherheit und Orientierung

Der Erfolg der Eingewöhnung und die Gestaltung dieses – oft ersten – Übergangs von der Familie in eine Kindertagesstätte, sind ausschlaggebend, wie ihr Kind auch zukünftig Übergänge und neue Situationen meistert.

Ihr Kind kann nur gut Lernen und Neues aufnehmen, wenn es angstfrei ist und sich sicher bei uns bewegt. Diesen Prozess kann man nicht beschleunigen. Jedes Kind braucht seine Zeit.

Deshalb:

  • Akzeptieren Sie, wenn ihr Kind ihre Nähe sucht
  • Drängen Sie es nicht, sich von Ihnen zu entfernen
  • Verhalten Sie sich eher passiv und bleiben im Hintergrund

 

Sicherheit, Vertrautheit, Beziehung aufbauen – die Eingewöhnung

Damit sich Kinder gut aufgehoben fühlen und durch die Trennung von den Eltern nicht verunsichert werden, kommt es auf eine gute Eingewöhnung im individuellen Tempo des Kindes an. Die Zusammenarbeit mit den Eltern und die Kompetenz der Fachkräfte entscheiden darüber, ob dieser Übergang von der Familie in die Kinderinsel gut gelingen kann. Dies zeigen auch alle Ergebnisse aus der relevanten Forschung.

Für die Kinder bedeutet die Aufnahme in die Krippe/ oder Kita zunächst „Stress“. Es kommt daher auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern an, um einen positiven Beziehungsaufbau zur/zum Erzieher*in gestalten zu können.

Für den Beziehungsaufbau richten wir uns nach den Erfahrungen verschiedener erprobter Eingewöhnungsmodelle. Alle Modelle zielen darauf, die Beziehung zwischen Eltern und Kind durch weitere sichere Beziehungspartner*innen zu erweitern. Die Beziehung zwischen Kind und Erzieher*in baut sich schrittweise unter Beteiligung der Eltern bzw. den Erziehungsberechtigten auf. Die Eltern sind in der Phase der Eingewöhnung mit ihrem Kind im Gruppenraum anwesend und stehen den Kindern als „sicherer Hafen“ zur Verfügung.

Mit zunehmender Sicherheit und Vertrautheit des Kindes entfernen sich Eltern immer länger von der Gruppe und das Kind akzeptiert die Erzieher*in als neue Vertrauensperson die im Bedarfsfall tröstet. Auch der neue Ort und die anderen Kinder der Gruppe werden zunehmend vertraut und bieten Orientierung und Sicherheit.

Vor der Aufnahme

Bei ihrem Anmeldetermin mit einem Rundgang durch unsere Kindertagesstätte können Sie sich ein Bild von uns machen und bekommen erste Eindrücke unserer Arbeit.

Zusammen mit der Platzzusage wird Ihnen der Ablauf der Eingewöhnung mitgeteilt. Es ist wichtig, dass Sie sich früh genug auf eine Eingewöhnung einstellen, die  je nach Einzelfall und Entwicklung des Kindes ca. 6 -8 Wochen dauern kann. Erst nach einem ¼ Jahr kann man davon ausgehen, dass Ihr Kind wirklich bei uns gut „angekommen“ ist.

An den Kennlerntagen für neue Eltern und Kinder werden Termine für die Aufnahmegespräche mit den zukünftigen Erzieher*innen bekannt gegeben.

Im Erstgespräch mit der pädagogischen Fachkraft erhalten Sie weitere Informationen zur Gestaltung der individuellen Eingewöhnungszeit. Es erfolgt ein gegenseitiger Austausch über wichtige Informationen zu ihrem Kind anhand eines Gesprächsleitfaden. Gerne können Sie diesen Leitfaden auch schon vor dem Gespräch bekommen und sich mit den Themen dort vertraut zu machen.

Bevor ihr Kind zu uns kommt, wollen wir auch die anderen Kinder der Gruppe darauf vorbereiten, dass sie bald ein neues Kind in ihrer Mitte haben. Dafür benötigen wir ein Bild ihres Kindes, das wir eine Woche vor der Eingewöhnung zeigen können.

Sollte ihr Kind erst Mitte eines Monats mit der Eingewöhnung beginnen, wird trotzdem der Elternbeitrag für den gesamten Monat zu zahlen sein. Auf den Essensbeitrag kann in diesen Fällen evtl. noch verzichtet werden.

Die ersten Wochen

 In den ersten 6 Tagen begleiten Sie oder eine enge Bezugsperson ihr Kind für 2-3 Stunden in der Gruppe. Es gibt in dieser Zeit keine Trennung von ihrem Kind. Die/der Erzieher*in kann in dieser Zeit behutsam Kontakt aufnehmen. Das Kind lernt die Erzieher*innen der Gruppe, die Räumlichkeiten und die anderen Kinder kennen. Sie halten sich eher im Hintergrund, beobachten  und dienen als „sicherer Hafen““ für ihr Kind.

Am siebten Tag findet die erste kurze Trennung von max. 30 Minuten von ihrem Kind statt. Sie können sich in dieser Zeit in der Kinderinsel aufhalten. Je nachdem wie diese Trennung für ihr Kind verlaufen ist, entscheidet sich individuell wie die nächsten Tage gestaltet werden. Die Phase, in der ihr Kind alleine in der Gruppe bleibt, kann immer länger werden.

Nach der 3.Woche wird in einem gemeinsamen Gespräch entschieden wie es in der Eingewöhnung weiter geht. Bis dahin wird ihr Kind max. halbtags in der Gruppe bleiben.

Ab der vierten Woche kann Ihr Kind in der Regel schon beim Mittagessen dabei sein. Das erste Mal mit Ihnen zusammen.

In enger Absprache mit ihnen als Eltern wird die weitere Zeit ihres Kindes gestaltet. Wichtig ist, dass Sie oder eine enge Bezugsperson während der gesamten Dauer der Eingewöhnung kurzfristig erreichbar ist.

Ende der Eingewöhnungszeit

Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn ihr Kind sich in der Gruppe wohl fühlt, die neuen Bezugspersonen akzeptiert und ins Spielen kommt. Wir führen dann mit Ihnen ein erstes Entwicklungsgespräch.